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Die isb-online.org-Redaktion führte anlässlich des Jahreswechsels ein ausführliches Interview mit Sebastian Bauer. Der ISB-Vorstandsvorsitzende blickt auf das Jahr 2012 zurück und wagt einen Ausblick auf 2013.

sbauer 2011

Herr Bauer, für das Jahr 2010 stand Ihr Geschäftsbericht noch unter dem Motto „Wachstum durch Vernetzung“, im Jahr 2011 veränderten Sie das Motto ein wenig hin zu „Identifikation schafft Wachstum“. Kann man für 2012 wieder ein Wachstum verzeichnen – und falls ja, was verursachte dieses?

Wir haben in den vergangenen Jahren gelernt, dass sowohl Vernetzung als auch Identifikation eine Basis für gesundes Wachstum sind. In finanzieller Hinsicht wuchs der ISB in 2012 nicht mit den Zuwachsraten der letzten Jahre; jedoch wurden neue Standbeine erschlossen und die laufenden Betriebe von überehrgeizigen Auswüchsen befreit. Ich würde daher das vergangene Jahr überschreiben mit dem Titel „Rückbesinnung auf unseren Kern“. Die gute Nachricht bleibt zweifelsohne, dass auch eine derartige Rückbesinnung unseren Jahreshaushalt nicht einschränkt.

Als Sie vor einem Jahr nach Ihren Wünschen für 2012 gefragt wurden, führten Sie Offenheit, Wertschätzung und Identifikation von Partnern und Mitarbeitern an erster Stelle an. Inwieweit erfüllte sich Ihr Wunsch?

Dieser Wunsch erfüllte sich im Laufe des Jahres vollständig, worüber ich sehr glücklich bin. Solch harmonische Bedingungen für eine herausragende zweckorientierte Arbeit finden sich in anderen Einrichtungen kaum.

Sie sprechen von einer Befreiung von „überehrgeizigen Auswüchsen“ und einer „Rückbesinnung“ auf den Kern. Bedeutet Ihre Aussage, vollständige Offenheit, Wertschätzung und Identifikation von Mitarbeitern und Partnern erst im Laufe des vergangenen Jahres wahrzunehmen, dass hier nicht alles nach Plan verlaufen ist?

Wenn der Plan „Wachstum um jeden Preis“ gelautet hätte, dann wäre diese Aussage korrekt. Unser Vereinszweck ist aber nicht Wachstum, sondern Sport, Jugendhilfe und Erziehung. Und darauf haben wir uns zurückbesonnen. Wenn ein Kooperationspartner oder ein Mitarbeiter unmissverständlich zu erkennen gibt, dass unser Vereinszweck für ihn keinerlei Rolle spiele, dann ist aufgrund unserer Tendenzträgereigenschaft eine weitere Zusammenarbeit leider nicht zielführend. Zum Jahreswechsel sind wir in der glücklichen Lage dass sowohl Kooperationspartner als auch Mitarbeiter vollumfänglich hinter den Vereinszwecken stehen und die Prosperität unserer Körperschaft für alle von besonderem Interesse ist. Dies ist in hohem Maße auch unserer agilen Personalvertretung geschuldet, für deren vorbildliche Zusammenarbeit ich mich herzlich bedanke.

Insgesamt also wieder eine positive Entwicklung, die Sie dem ISB dank seiner Mitarbeiter und Partner auch für 2012 attestieren. Was waren Ihre Highlights?

Das sind mehrere Ereignisse, die ich gerne in zwei Bedeutungsrichtungen einordnen möchte. Einerseits belegen sowohl die reibungslose Neuwahl eines engagierten und kompetenten Vorstands, als auch die erneute Anerkennung unserer Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Schweinfurt Konstanz und Verlässlichkeit. Dies äußert sich im Übrigen auch ganz profan in der zuverlässigen und hochwertigen personellen Beschickung unserer inzwischen langfristig laufenden Projekte. Dass Innovationskraft unser Wirken im selben Maße definiert, zeigen andererseits die Installation einer Personalvertretung, die Platzierung eines neuen hochwertigen Projekts in Werneck sowie die Zertifizierung im Rahmen der Initiative Transparente Zivilgesellschaft durch Transparency International Deutschland.

Was bedeutet dies in strategischer Hinsicht für die Zukunft? Wie findet man die richtige Mischung aus Konstanz und Innovationskraft?

Wir müssen die vorhandenen Ressourcen zukünftig optimal verknüpfen, um weiterhin wirksam zu arbeiten. Überhaupt halte ich eine Konzentration auf den Aspekt der Wirksamkeit für einen Schritt weiter gedacht als nur den bloßen Aspekt der Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Alleine in der Verfolgung ihrer steuerbegünstigten Zwecke ist offenbar für viele Körperschaften bereits der Anstrengung genüge getan. Ich bin allerdings der Meinung, dass man auch sicherzustellen hat, dass die Zuwendungen und Steuerersparnisse auch auf optimale Weise eingesetzt werden; die Zwecke sollen schließlich auch erreicht – und nicht nur ein wenig Geld ausgegeben werden.

Was bedeutet das konkret für den ISB?

Qualitätsmanagement muss ab einer bestimmten Größenordnung auch im gemeinnützigen Bereich eine Wertigkeit innewohnen. Wir betreiben inzwischen in angemessenem Umfang Aufwand in der regelmäßigen Überprüfung und Zertifizierung unserer Strukturen und Prozesse und gestalten diese transparent, um eine kontinuierliche Verbesserung der Wirksamkeit unserer Betriebe zu begünstigen. Wir verfügen über ein großartiges Team von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern, die in der Lage sind, diese Aufgaben zu erfüllen. Es bedarf jedoch zudem der Intensivierung unserer Anstrengungen in der Schaffung eines gemeinsamen Qualitätsverständnisses in unserem Umfeld. Hier sind die bereits im vergangenen Jahr formulierten strategischen Ziele immer noch aktuell. Die Schaffung eines Interessenverbands für externe Kooperationspartner im schulischen Ganztag in Bayern, die Forcierung eines Selbstverständnisses für die Wichtigkeit von Sport im schulischen Ganztag sowie dessen Bildungscharakters in unseren Verbänden und die Einrichtung eines kommunalen Bildungsnetzwerks würden unser Wirken – und nicht nur unseres – enorm unterstützen.

Doch die Mühlen außerhalb des Vereins mahlen langsam …

… und deshalb arbeiten wir konzentriert in der Sphäre, die wir direkt steuern können, bis man um uns herum mehrheitlich einsieht, dass doch alle Einrichtungen im Grunde genommen im selben Boot sitzen. Wir definieren seit 2011 unser Mitgliederprofil neu, möchten auch mit der Einrichtung unserer Akademie zukünftig eine Basis schaffen, die sich identifiziert und ihren Beitrag zur Weiterentwicklung unseres Vereins leistet.

Alles in Allem große Aufgaben, die sich nicht von selbst lösen. Was sind Ihre Wünsche für das kommende Jahr?

Wir sollten die harmonische Stimmung aus dem alten Jahr mitnehmen. Dann gewinnen wir dank unserer sachorientierten hervorragenden Arbeit auch weiterhin neue Förderer und Freunde, die sich mit uns und unseren Zielen identifizieren.

Ich bedanke mich für das Gespräch.