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Die isb-online.org-Redaktion führte anlässlich des Jahreswechsels ein ausführliches Interview mit Sebastian Bauer. Der ISB-Vorstandsvorsitzende blickt auf das Jahr 2015 zurück und wagt einen Ausblick auf das Jahr 2016.

sbauer 2011

Herr Bauer, nachdem Sie 2013 unter dem Motto "Engagement und Kompetenz finden Anerkennung" und 2014 mit "Stabilität durch Konsequenz" überschrieben haben bitten wir um eine kurze Schlagzeile, unter der Sie das Jahr 2015 kurz zusammenfassen.

Das unseren Vernetzungsbestrebungen geschuldete überproportionale Wachstum in den Gründungsjahren führte unweigerlich zu einer zügigen Rückbesinnung auf unseren Markenkern; Professionalisierungsbestrebungen und Weitergabe unseres Expertenwissens führten zu mehr und mehr Akzeptanz unseres unkonventionellen Wirkens. Unsere Zuwachsraten haben sich infolgedessen über die vergangenen drei Jahre auf etwas über 10 % stabilisiert. Viele unserer seit einigen Jahren erfolgreich durchgeführten Modellprojekte sind inzwischen etabliert und wir stehen aktuell vor bedeutenden Entscheidungen für die Sicherung einer weiterhin prosperierenden Körperschaft. Daher würde ich das vergangene Jahr mit dem Titel "bedeutende Anpassungen kündigen sich an" überschreiben.

Obwohl etwas etabliert ist, stehen also Anpassungen unmittelbar an. Da bitten wir selbstverständlich um nähere Erklärung.

Das ist eigentlich ganz einfach. Wenn ein Betrieb oder Projekt erfolgreich über Jahre hinweg wirkt, gibt es mehr und mehr Anfragen von weiteren potenziellen Projektinteressenten bzw. Kooperationspartnern. Klar ist aber auch, das ein hochwertiges Projekt durch eine schmale Struktur und damit eine bspw. regionale Begrenztheit determiniert ist. Im Wissen um die kritischen Erfolgsfaktoren einer hochwirksamen Arbeit möchten wir also einerseits um der Qualitätssicherung Willen eine schmale Struktur erhalten und andererseits selbstverständlich eine nachgewiesen positive Wirkung in die Breite tragen. Diese Herausforderung nennen wir Skalierung. Hier werden wir zukünftig funktionierende Multiplikationsinstrumente finden müssen. Und darüber hinaus stellen wir auch unsere eigene Struktur in Frage. Die Umsetzung unseres Corporate-Governance-Kodexes wird nach meinem persönlichen Dafürhalten eine große Aufgabe bereits für das Jahr 2016 - ein Jahr in dem nicht nur ein neuer Vorstand bestellt wird, sondern auch bestehende Strukturen aus unseren Gründungsjahren auf den Prüfstand müssen. Im Zuge unserer für einen Sportverein unkonventionellen Rahmenlage spreche ich in diesem Zusammenhang ausdrücklich nicht von kleinen Veränderungen, sondern beabsichtige die Umsetzung notwendiger Strukturreformen.

Da dürfen wir uns ja auf ein ereignisreiches Jahr freuen. Nun aber zurück zum vergangenen Jahr 2015: Was waren Ihre persönlichen Highlights?

Da fällt mir zuerst die Verleihung des "Wirkt-Siegels" der Phineo gAG im September in Frankfurt am Main ein. Nach beinahe zwei Jahren harter Prüfverfahren, Zertifizierungsaudits und intensiver Arbeit gratulierte uns Basketballstar Dirk Nowitzki zur nachgewiesenen Wirksamkeit unserer Arbeit. Und innerhalb weniger Stunden gehen Glückwünsche aus dem gesamten Bundesgebiet ein, auch von Größen aus Politik und organisiertem Sport, die man bisher nur aus der Distanz kennengelernt hat. Das war ein Moment, zu dem einem richtig bewusst wird, wie furchtbar stolz man auf sein gesamtes Team ist. Unter allen 22 bundesweit Ausgezeichneten erfuhren wir den drittbesten Mittelwert aller Beurteilten, sind bundesweit Primus des organisierten Sports. Und dann gibt es noch die kleineren, alltäglicheren Ereignisse, über die ich mich persönlich gefreut habe: Unser siebter Freiwilligendienst-Jahrgang absolvierte und unser dritter akademischer Jahrgang graduierte, Vertreter unseres Vereins wurden erneut einstimmig in Funktionen der Bayerischen Sportjugend gewählt, Veröffentlichung der ein oder anderen Publikation, Präsentationen im Bayerischen Landtag, ganz nebenbei wurde ein neues Projekt errichtet und - eine nicht zu vergessende Ehre - unsere erste Erwähung in der Glosse der hiesigen Lokalzeitung die uns ob unseres "elitären Geschwurbels" ermahnt - möglicherweise zu mehr Lokalkolorit.

Auffällig ist schon: die überregionale Anerkennung und die lokale Satire wären mit Verweis auf das bekannte Sprichwort des Propheten im eigenen Land beinahe schon so etwas wie erwartbar gewesen ...

... und wir hätten uns auch fürchterlich geärgert, wenn wir nicht bald einmal Erwähung gefunden hätten. Aber Spaß beiseite, es ist ja nicht so, dass wir hier in der Schweinfurter Sportfamilie trotz unseres unkonventionellen Wirkens keine Akzeptanz finden würden, auch wenn das auf den einen oder anderen so wirken könnte. Unsere Arbeit führt anderen Sportvereinen ja nachweislich Ressourcen zu. Indem wir jedoch als Reaktion auf die Glosse veröffentlicht haben, was uns aus unserer Sicht von anderen Vereinen unterscheidet, hat sich offenbar der ein oder andere Vertreter eines Sportvereins geärgert. Bei einigen Sportvereinen habe der Artikel den Eindruck erweckt, der ISB wolle sich über andere Sportvereine stellen. Das war keineswegs unsere Absicht. Wir sehen uns selbstverständlich als Teil der Schweinfurter Sportfamilie. Unsere Darstellung sollte aufzeigen, dass der ISB anders – nicht aber besser oder schlechter - als der traditionelle Sportverein ist und vor allem eine andere Herangehensweise hat, um seinen Zweck „Sport“ zu erfüllen. Sollte es dennoch so verstanden worden sein, dass der ISB sich als etwas „besseres“ sieht oder über anderen Sportvereinen steht, entschuldigen wir uns dafür natürlich. Darüber hinaus stehen wir für klärende Gespräche gerne zur Verfügung und haben auch bereits entsprechende Gespräche geführt.

Was sind Ihre Wünsche für 2016?

Weiterführung auf allen Gebieten. Weiterführung der harmonischen Zusammenarbeit, Partnerschaftlichkeit und Wertschätzung, die wir in hohem Maße der umsichtigen Amtsführung unserer Personalvertretung zu verdanken haben. Weiterführung der sachlichen und wirkungsorientierten Arbeit zu Gunsten einer sportlicheren und agileren Welt. Und selbstverständlich eine möglichst reibungslose Strukturreform, die allen Anspruchsgruppen nützt.

Ich bedanke mich für das Gespräch.