Aufsichtsrat des ISB wird weiblicher
„Die wohl herausforderndste Amtsperiode der Vereinsgeschichte endet und zeigt, wie resilient der Verein ist“, resümiert Matthias Kreß in seiner Berichterstattung an die ordentliche Mitgliederversammlung. Der Aufsichtsratsvorsitzende lobt die Mitglieder des Vorstands, die den Verein so widerstandsfähig aufgestellt haben, dass er während der COVID-19-Pandemie sogar wächst.
Wachstum bei den Mitgliedern auf inzwischen über 300 zumeist Kinder und Jugendliche, beinahe doppelt soviele junge Menschen nehmen an den Programmen regelmäßig teil, ein Haushaltsvolumen bei nunmehr etwa einer Dreiviertelmillion Euro, 50 Mitwirkende, davon gut die Hälfte im Ehrenamt und beeindruckende Wirkung: tägliche Bewegungsstunden in Programmen wie der Bewegten Ganztagsschule, bewegungsorientierten Jugendtreffs oder – innerhalb der Pandemie aufgebaut – Kooperationen im betrieblichen Gesundheitsmanagement schaffen gesundheitliche und soziale Wirkungen, von denen die Gesellschaft enorm profitiert. „Wir mögen den Begriff Social Profit lieber als Nonprofit“, erklärt Vorstand Administratives Sebastian Bauer.
Mitbestimmung stärkt Ehrenamt in der Jugendarbeit
Man nutzte die freibleibende Zeit, um sich Themen wie Partizipation zuzuwenden. Richard Grekov, Vorsitzender des Jugendausschusses, berichtet: „Die immer größer werdende Zahl von Kindern und Jugendlichen hat uns veranlasst, neue Strukturen zu etablieren, um diese an den Entscheidungsstrukturen des Vereins noch besser teilhaben zu lassen.“ Mittels eines Delegiertensystems entscheiden inzwischen sogar die jüngsten Mitglieder im Grundschulalter an der Verwendung der Jugendfördermittel mit – „der wahrgewordene Traum der Verantwortlichen in den Jugendringen“, bestätigt Sebastian Bauer.
Und so kommt es nicht von ungefähr, dass mit Simone Kreß eine Mutter von drei Kindern neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde, die allesamt an den ISB-Programmen teilnehmen oder früher hatten. Die Kreisrätin freut sich auf ihre Tätigkeit in einem Team, in dem sie nicht die einzige Frau ist: Johanna Häckner, Stadträtin in Schweinfurt, stellt sich zum zweiten Mal erfolgreich der Wahl. Über alle Engagement- und Beschäftigungsverhältnisse hinweg weist der Schweinfurter Verein eine Frauenquote von 53,7 % auf, was in Sportvereinen nicht unbedingt üblich ist.