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Der ISB ist der Schweinfurter Öffentlichkeit weniger bekannt. Er tummelt sich allerdings auf dem bedeutenden Zukunftsfeld der „Bewegten Ganztagsschule“, hat sich mit dem eigens hierfür entwickelten „Schweinfurter Modell“ bayernweit einen Namen gemacht und ist verlässlicher Partner für Bildungseinrichtungen in Stadt und Land.

MagistrandDiese Arbeit hätte das Führungsteam um den Vorsitzenden Sebastian Bauer ganz gerne evaluieren lassen und schloss zu diesem Zweck auch einen Werksvertrag mit einem – mutmaßlichen – Magistranden.

Das war im Oktober 2009. Der an der Universität Chemnitz eingeschriebene Student trat denn auch beim ISB an und ließ sich zusätzlich noch als nebenberufliche Betreuungskraft engagieren. Das Arbeitsverhältnis endete nach massiven Aufsichtspflichtverletzungen im Winter 2010, die Magisterarbeit aber war hiervon unberührt. Monat für Monat überwies der ISB dem Magistranden wie vereinbart 200 Euro, wartete aber zunächst monatelang auf ein brauchbares Exposé, anschließend auf die Umsetzung der Magisterarbeit.

Im August 2010 waren elf Monatsraten bezahlt, der Magistrand wurde vertragsgemäß zur Abschlusspräsentation eingeladen, erschien, allerdings immer noch mit einem – nochmals überarbeiteten – Exposé. Noch einmal drückte man ein Auge zu, zumal der vereinbarte Lohn nun bereits komplett ausbezahlt worden war, und bat um abschließende Vorlage der Arbeit spätestens im November 2010. Es verstrich auch dieser Termin sowie eine Nachfristsetzung, aber nach mehrfachem schriftlichen Nachhaken ging im Januar tatsächlich eine Arbeit ein, allerdings recht dürftigen Inhalts.

„Evaluation des Schweinfurter Modells der Bewegten Ganztagsschule“ lautete der Titel des Werks, das in bester Guttenberg'scher Manier aus diversen Aufsätzen – unter anderem des ISB-Vorsitzenden Sebastian Bauer – zusammenkopiert war und noch einen weiteren, gravierenden Mangel aufwies: Das Kapitel drei, das sich laut Inhaltsverzeichnis mit der Evaluation selbst befassen sollte, fehlte völlig. Die Nummerierung der Seiten aber lief durch – offensichtlich gab es den betreffenden Abschnitt nicht.

Jetzt wurde es den ISB-Verantwortlichen zu bunt, sie wandten sich an die Universität Chemnitz und hinterfragten den Status ihres Magistranden; diesem war bereits im Dezember 2010 ein „Bescheid über nicht bestandene Prüfung“ wegen Nichteinreichens der Magisterarbeit erteilt worden. Es gab auch keine Möglichkeit mehr zur Nachreichung der Arbeit, allenfalls hätte der Student ein neues Thema bei dem zuständigen Lehrstuhl beantragen können.

Dieser Tage nun trafen sich beide Parteien vor einem Gericht im Württembergischen; der ISB will sein Geld zurück, da es sich bei den Raten um Vorauszahlungen geleistet habe, die entsprechende Gegenleistung jedoch nie erbracht worden sei. „Das sind wir unseren Mitgliedern und Unterstützern schuldig“, sagt Sebastian Bauer. Der Beklagte hingegen ist der Ansicht, dass einer Magistrandenvereinbarung nicht zwangsläufig eine Magisterarbeit folgen müsse; er beantragte Klageabweisung. Vertraglich festgelegt ist in dem Kontrakt allerdings ausdrücklich die Verpflichtung des Magistranden, „mit der Einreichung der Magisterarbeit beim Prüfungsamt ein Exemplar der Magisterarbeit dem ISB zu übergeben“.

Beides erfolgte nicht. Jetzt grübelt der Richter über dem Fall, will am 15. Dezember ein Urteil verkünden. Mit seinen akademischen Mitarbeitern hatte der ISB auch in einem anderen Fall kein glückliches Händchen. Zwei jungen Leuten aus der Region ermöglichte er ein Duales Hochschulstudium an der IUCE Freiburg, nach fünf Monaten schmissen beide hin. 480 Euro Studiengebühren und 150 Euro Taschengeld pro Monat zahlte der Verein je Student, hätte dieses Geld gerne zurückgehabt. Ein Schweinfurter Arbeitsrichter wies dieses Ansinnen in diesen Tagen jedoch zurück, verwies auf nicht wasserdichte Verträge und deutete an, dass Rückzahlungsvereinbarungen bei derartigen Vertragsverhältnissen generell strittig seien.

Trotz der dreifachen Enttäuschung möchte ISB-Chef Sebastian Bauer weiter mit jungen Leuten arbeiten, setzt auch weiter auf das Duale Hochschulstudium und schickt jetzt eine junge Dame nach Freiburg.