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Das Projekt wurde im Jahr 2008 landesweit initiiert durch

Im Jahr 2010 nimmt ISB-Vorstandsvorsitzender Sebastian Bauer im Auftrag des Bayerischen Landes-Sportverband nebenberuflich die Regionalkoordination des Netzwerkprojekts für Schweinfurt auf, welche 2011 im ISB als Körperschaft verankert wird. Seither werden alle ISB-Kooperationen mit der Projektstoßrichtung Integration, Gewalt- und Suchtprävention sowie Gesundheitsförderung unter dieser Marke geführt.

Programminhalt
Im Bereich Integration, Gewalt- und Suchtprävention sowie Gesundheitsförderung gibt es zahlreiche Projekte von Sport- und Sozialverbänden. Eine Verzahnung dieser Projekte gibt es meist nur zufällig. Dabei ist es mit Blick auf die Zielgruppe von Kindern, Jugendlichen und deren Familien sinnvoll, dass die Angebote bekannt sind, gegenseitige Vermittlung stattfindet und nötige Beratung und Unterstützung geboten werden kann. Ziel ist es, mit Partnern aus dem Sport, sozialen Trägern und Einrichtungen sowie kommunalen Vertretern regionale Netzwerke aufzubauen und stetig weiterzuentwickeln. Auf diese Weise sollen Synergieeffekte genutzt, Impulse für nachhaltige Kooperationen gegeben und gleichzeitig Austausch- und Informationsplattformen gebildet werden.

Wirksamkeit
ksfh 220Im Rahmen dieses Kooperationsprojektes des Deutschen Kinderschutzbundes Bayern, des Bayerischen Landes-Sportverbands, des Bayerischen Fußball-Verbands und der Sportjugendstiftung der bayerischen Sparkassen wurde das Institut für Fort- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung (IF) der Katholischen Stiftungsfachhochschule München (KSFH) Mitte 2009 von den Kooperationspartnern mit der Evaluation von Vereint in Bewegung beauftragt. Ziel war es, die Umsetzung sowie den Nutzen und die Wirksamkeit unter Einbezug der beteiligten Netzwerkakteure regional auf die untersuchten Modellstandorte wie auch überregional im Hinblick auf das Konzept zu analysieren und zu bewerten.

Vereint in Bewegung entfaltet ein besonderes Kontakt-, Verweisungs-, Kooperations- und Wirkungspotenzial und führt zu deutlichen Wirkungseffekten bei den Netzwerkpartnern wie auch Kindern, Jugendlichen und Familien. Dabei fällt die Ausgestaltung der lokalen Vernetzungsprozesse aufgrund unterschiedlicher Kooperationsbereitschaft der lokalen Akteure wie auch unterschiedlicher institutioneller und personeller Rahmenbedingungen unterschiedlich aus. Das Potenzial von Vereint in Bewegung ist sicherlich noch nicht ausgeschöpft, aber der Aufbau von stabilen und erwartungssicheren Netzwerken braucht Zeit. Diese Zeit sollte man Vereint in Bewegung geben, weil zum einen Wirkungseffekte schon deutlich sichtbar sind, zum anderen diese spezielle Schnittstelle von Sport und Sozialbereich so kostbar ist, dass auf ihrer Grundlage weiterhin Prävention, Integration und Gesundheitsförderung möglich sein wird. Vereint in Bewegung stellt letztlich einen gemeinsamen sozialen Erfahrungs- und Gestaltungsraum dar, der in seiner "Netzwerkarbeit neue Handlungs- und Entscheidungsspielräume eröffnet und Lernprozesse in Organisationen fördert" (DOSB, 2010b, 27).

Wirklich innovativ an Vereint in Bewegung ist dabei, eine zurechenbare Schnittstelle zwischen Einrichtungen, Vereinen, Verbänden und sonstigen lokalen Akteuren aus Sport und Sozialbereich auf lokaler Ebene zu schaffen, die es sonst in dieser institutionalisierten Form selten bis gar nicht gibt. Damit beschreitet Vereint in Bewegung als Vernetzungsprojekt einen Weg, der dem diffus-abstrakten Begriff des Sozialkapitals eine konkrete Form gibt und die Möglichkeiten von Vernetzungen auch praktisch aufzeigt. Es ist nicht zuletzt der "Mehrwert" von Vereint in Bewegung im Sinne einer allgemeinen Prävention, welcher der im § 1 SGB VIII unbestimmt belassenen positiven Gestaltung der Lebensbedingungen wie auch der Umwelt für junge Menschen und Familien Kontur verleiht und damit nicht nur für den Sport, sondern letztlich auch sozialen Einrichtungen aufzeigt, wie diese positive Gestaltung im Fokus gemeinsamer Ziele als soziales Miteinander möglich ist. In dieser Hinsicht sollte das Projekt unbedingt fortgeführt werden.

Auszeichnungen
Die Bayerische Landesstiftung zeichnet das Projekt im Jahr 2010 mit dem Bayerischen Sozialpreis aus.

Förderer
foerderer vibDas landesweite Projekt wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, sowie durch die Sportjugendstiftung der Bayerischen Sparkassen. Eine zusätzliche freiwillige Förderung erfährt der Modellstandort Werneck durch die Marktgemeinde Werneck sowie der Modellstandort Schweinfurt durch die Stadt Schweinfurt. Finanzielle und konzeptionelle Unterstützung erfährt das Projekt durch den Bayerischen Landes-Sportverband, Programm „Integration durch Sport“, gefördert durch das Bundesministerium des Innern.

Mehr Informationen
Aktuelle Informationen zum Projekt sind auf den Internetseiten www.vereint-in-bewegung.de abrufbar.

Ansprechpartner
Michael Herrmann, Modellstandort Schweinfurt
Isabella Tregel, Modellstandort Werneck
Tel. 0 97 21 / 6 75 - 49 88

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